Karten und Fotos


Freitag 19.09.2003 - Tag 20

Rotkehlchen zu Besuch
Rotkehlchen zu Besuch

In der Nacht hatten wir 12 Grad. Es ist erstaunlich, während wir in den ersten Nächten bei diesen Temperaturen gefroren haben, so kommte es uns jetzt fast warm vor.

Als wir am Morgen aus dem Zelt schauen sehen wir einen Regenbogen am Himmel. Beim Frühstück besucht uns ein Rotkehlchen. Wir werfen ihm Brotkrumen und kleine Stückchen von Käse hin. Es hat keinerlei Scheu von uns und kommt fast ins Zelt. Um 9:45 bringe meinen Roller zu einem Ölwechsel in die Werkstatt. Sie ist gleich schräg gegen über des Campingplatz und ein typischer Vertreter einer Dorfwerkstatt. Ein buntes Durcheinander von Landschaftlichen Geräten, Mopeds, Rasenmäher und Fahrrädern. Seit 100 Kilometer nervt schon die Ölanzeige. In einer Stunde soll der Roller fertig sein. Um die Wartezeit zu überbrücken gehen wir zur Bücherei um Mails zu lesen-schreiben. Ich wollte noch unbedingt meinen ehemaligen Kollegen einen Urlaubsgruß schreiben. Danach holte ich meinen Roller ab. Als ich den etwas freakigen Mechaniker fragte, was das kosten sollte, kratzte es sich an den Kopf und meinte 10€. Das kann kaum die Kosten für das Oel gedeckt haben.

Pub mit Torffeuer
Pub mit Torffeuer

Da es erst 11:30 war, beschlossen wir noch eine Tour in die Berge des Hinterlandes zu machen. Leider wurde das Wetter immer schlechter. Nach ca. 50km machten wir in Churchhill eine Rast bei Tee und Kuchen. Im Kamin prasselt ein gemütliches Feuer, was unsere Lebensgeister ein wenig weckt, schließlich sind wir ziemlich durchgefroren und die Füße nass. Die alte Wirtin scheint Mitleid mit uns zu haben und bemuttert uns. So bringt das Reisen keinen Spaß, schließlich können wir kaum etwas von der Landschaft sehen und wir beschließen schnell wieder zurück zum Campingplatz zu fahren. Auf dem Rückweg wir das Wetter sogar noch schlechter. Zurück trocknen wir als erstes unsere nassen Strümpfe im Bad mit dem Handtrockner. Der Leiter des Hostel bietet Birgit an, den Aufenthaltsraum benutzen zu dürfen, was normalerweise streng verboten ist. Wir sind überglücklich, denn nach einer solchen Fahrt ist man bis auf die Knochen durchgefroren. Die nächsten Stunden verbringen wir damit die hiesigen Ärzteserien zu verfolgen. Hoffentlich wird morgen das Wetter besser, aber viel Hoffnung haben wir nicht.