Erster Spaziergang

Wir begannen die Besichtigung gegen Neun, da wir hofften das die Innenstadt zu dieser Zeit noch nicht so überfüllt wäre und wir Panoramaaufnahmen machen könnten wo nicht allzu viele Menschen vor die Linse kommen.

Auch Birgit versuchte es mit ihrer neuen Kamera.

Nachdem wir den zentralen Marktplatz besucht hatten stöberten wir uns durch die Seitengassen. In so einer Stadt sollte es genügend Motive geben. Zu der Zeit als die Hansestadt Brügge seine Blüte erlebte war Lübeck die Hauptstadt der deutschen Hanse und in Lübeck bin ich aufgewachsen.

Ich liebe es kleine Details zu fotografieren, zum Beispiel eine Klingel aus einer ungewöhnlichen Perspektive, oder ein Kreuzgewölbe mal von unten betrachtet.

Besichtigung des Historium Brugge

Das Historium verfolgt neue Ansätze der Wissensvermittlung und setzt dabei auf Multimediatechniken. Das finde ich erst einmal sehr gut. Um den Besuchern einen Eindruck in die Zeit des Mittelalters zu verschaffen, haben sich die Museumsverantwortlichen eine Geschichte ausgedacht. Die Besucher werden von Raum zu Raum geleitet, jeder Raum ist eine Art Theaterkulisse die eine Szene der Geschichte darstellt. Irgendwo in dieser Kulisse ist jeweils eine Leinwand eingebaut auf der die Szene abläuft. In manchen Szenen werden sogar Gerüche freigesetzt damit der Besucher emotional tiefer in die Geschichte eintaucht. Ich fand das ist keine schlechte Idee, aber für meinen Geschmack war diese Liebesgeschichte doch ein wenig zu flach.

Wir hatten noch ein weiteres Feature gebucht (zum Preis eines Kinobesuches), eine Reise in virtual Reality durch das mittelalterliche Brügge. Dazu mußten wir uns in Kabinen setzen wo jeweils eine VR-Brille war. Gut das uns dabei geholfen wurde, meine funktionierte nämlich nicht auf Anhieb.

Man machte einen virtuellen Spaziergang durch das mittelalterliche Brügge. Durch das drehen des Kopfes konnte man seinen Blick in jede Richtung wenden und sich weitere Details ansehen, aber nicht die Geschwindigkeit oder den Weg bestimmen. Das fand ich schade, ich hätte gerne auf eigene Faust den Ort besucht.

Bootsfahrt durch die Grachten

Birgit hatte irgendwie keine Lust auf einen Spaziergang und schlug mir vor doch eine Bootsfahrt zu machen. Keine schlechte Idee, zufällig war auch ein Anbieter zur Hand. Leider hatten auch Andere die gleiche Idee und so mussten wir ca. eine Viertelstunde warten, bis wieder ein freies Boot verfügbar war. Der Bootsführer war ein in vielen Sprachen redseliger Mensch, aber das ist wohl die Voraussetzung für diesen Beruf, auch die Bootsführer im Hamburger Hafen sind vom selben Schlag. Als er uns mit den Motorradhelmen sah machte er uns auch gleich den Vorschlag sie doch in seinem Büro unterzubringen. Das war eine sehr gute Idee!

Dann fragte er die Gäste aus welchen Ländern sie denn kämen damit er wußte in welchen Sprachen er seine Erklärungen halten sollte. Wenn ich mich richtig erinnere einigten wir uns auf Niederländisch, Französisch, Englisch und Deutsch.

Die Fahrt war recht unterhaltsam und vor allem nicht so anstrengend als wenn wir die ganze Zeit zu Fuß gelaufen wären.

Weitere Besichtigung

Am Flohmarkt.

Es ist schwül und Birgit ist erschöpft. 15:08 - 16:06

Rast am Stadttor 16:37.


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