Die ganze Nacht hatte es gestürmt und auch am Morgen regnete es noch heftig. Also beschlossen wir an diesem Tag keine Tour zu machen.

In der Motorrad Regenjacke, die wir in weiser Voraussicht eingepackt hatten, musste ich unser täglich Brot besorgen. Ich liebte diesen kleinen Bäcker. Er war nur wenige hundert Meter entfernt, und die Brote waren garantiert handgemacht. Natürlich waren die Brote etwas teurer als beim Supermarkt, aber auch bei weitem schmackhafter. Das war mir der Preisunterschied wirklich wert.

Mit der sehr netten Verkäuferin konnte ich auch einen Smalltalk machen, da sie ein wenig französisch sprach. Das ist doch schön den Tag so zu beginnen.

Mein Spaziergang zum Hafen

Um halb Elf zogen die Regenwolken ab, und mich hielt nichts mehr in der Wohnung. Birgit hingegen wollte nicht raus, nun ja, ihre Entscheidung.

Als Erstes ging ich zu einem Gelände was schräg gegenüber unserem Hotel war. Von hier hoffte ich einen guten Blick auf den Ort und den Hafen zu haben. Das Gelände war von der Natur erobert worden, und beim Versuch die richtige Stelle für ein Foto zu finden, musste ich mich durch Gestrüpp durchkämpfen, wobei meine Kleidung etwas nass wurde.

Immerhin konnte ich ein schönes Panorama vom Ort schießen.

Dann machte ich einen langen Spaziergang rund um den Hafen. Diesmal bis ganz zur letzten Ecke, ich hatte ja Zeit.

Als ich an einer Yachtwerft mich zwischen die Boote bewegte um interessante Perspektiven zu finden, sprach mich ein Offizieller an, was ich denn wollte, soviel konnte ich wenigstens verstehen. Mein Italienisch ist zwar sehr rudimentär, aber als ich auf meine Kamera zeigte und Fotos sagte, hatte er mich verstanden und mich in Ruhe gelassen.

So konnte ich weiter Fischerboote am Hafen fotografieren.

Im Gegensatz zu unserem Besuch am ersten Tag hatten die ersten Kaffees diesmal geöffnet. Ich wollte mich entspannen, aber kaum hatte ich mich hingesetzt fing es wieder an zu Nieseln. Nun ja, wenige Meter entfernt war ein Sonnenschirm.

Unser gemeinsamer Spaziergang am Abend

So gegen Fünf war das Wetter so aufgeklart, das ich selbst Birgit aus dem Hotel locken konnte.

Natürlich ging es als erstes zum Torre die Longosardo, der ja in keinem Reisebericht aus dieser Gegend fehlen darf.

Danach ging es über den gut ausgeschilderten Küstenwanderweg zur Bucht Rena Bianca. Obwohl wir schon einige Tage hier waren, war uns dieser Weg entgangen.

Wir machten beide Fotos von Gräsern , bizarren Granitfelsen und einer Abendstimmung über dem Meer .