Karten und Fotos


Freitag 25.04.2003 - An dem wir an einer Ölkrise litten

Kurz vor Arta beginnt die Öllampe an zu blinken. Das macht mich ein wenig nervös, aber ich ging einfach mal davon aus, das so ein Öltank gute 100Km Reserve haben muß. Den Rest des Tages höre ich aber auf jedes kleinste Geräusch vom Motor. Man kann ja nie wissen.

11:30 Cala Radjada Hafen. Birgit und ich sind bis zu einer Bar am Hafen gehumpelt. Irgendwie kommt mir der Hafen bekannt vor, aber es kann auch sein, daß ich ihn mit einem anderen verwechsle.

Auf dem Weg nach Süden sehe ich ein Hinweisschild auf die Höhlen von Arta. Da es noch früh am Tage war und uns Höhlen interessieren fuhren wir einfach hin. Eine gute Idee. Diese Höhlen waren ganz anders als die von Porto Christo. Dort wurden hunderte von Besucher wie Vieh durch die Höhle getrieben. An jeder Ecke stand zwar ein Wachmann, aber Niemand, der irgendwelche Erklärungen abgeben würde. Erst in der Konzerthalle brüllte jemand kaum verständlich in drei Sprachen einige wenige Fakten über diese Höhle. Ist mir unverständlich, warum man sich nicht einige native Speaker leisten, die diese Erklärungen auf Band sprechen. Bei den Unmengen von Besuchern die durch die Grotte gescheucht werden sollte Geld genug dafür da sein. Die Höhle von Arta war anders, etwas kleiner, doch die Stalaktiten waren nicht weniger schön, unsere Gruppe bestand aus nur ca. 12 Personen, ein Begleiter erklärte die Räume in drei Sprachen und selbst das Fotografieren war erlaubt.

14:31 Zurück, ich will Öl nachfüllen lassen, aber der Verleiher hat erst um 15:00 wieder auf. Um 15:00 bin ich also beim Verleiher, dumme Idee! Unwahrscheinlich das jemand um diese Zeit auch da ist. Aber um 15:15 kommt denn doch jemand. Er will nicht glauben, das der Roller schon Öl braucht.

“Die Roller werden mit vollem Öl-Tank ausgeliefert und das reicht für 1200Km. Wie lange haben Sie den Roller?”

“Sechs Tage!”

“Sehen Sie, sie müßten noch genug Öl haben!”.

Da Worte nicht überzeugen konnten, ließ ich den Motor an und die Ölleuchte blinkte auf. Ganz überzeugt war er zwar immer noch nicht, aber nachdem ich ihm zeigte, daß ich schon 1000Km gefahren war, füllte er mir doch Öl nach. Es scheint nicht häufig vorzukommen, das Kunden in sechs Tagen 1000Km fahren.

Für uns ist das normaler Durchschnitt.