Karten und Fotos


Sonntag 27.04.2003 - Ab dem Birgit ihre Ruhe hatte

Ein typischer Tag: Ich wache auf, ich suche nach der Uhr und stelle fest, das es kurz nach acht ist, obwohl ich ohne Wecker aufgewacht bin. Zeit um Frühstück vorzubereiten. Birgit lasse ich erstmal weiterschlafen, in diesem Zustand währe sie sowieso keine Hilfe. Erst einmal Abwasch, sonst haben wir kein Geschirr zum Frühstück. Nachdem ich fast fertig bin, kommt Birgit aus dem Bett getorkelt und wankt ins Bad. Mittlerweile ist es 8:30. Der Supermarkt der Anlage macht laut Schild um 8:30 auf, also macht es keinen Sinn vor 8:40 dort zu sein. Um 8:35 kommt der Besitzer, und dann dauert es nocheinmal 5 min bis der Rechner gebootet ist. Viel später darf man aber auch nicht kommen, den dann sind die ca. 20 Brötchen schon verkauft!

Am späten Nachmittag mache ich mich noch einmal auf den Weg. Wenige hundert Meter auf einer Felsspitze liegen Überreste eines alten Forts. Dieses Fort ist ein rechteckiger Kasten aus Stein. Auf der Oberfläche hat man früher Rohre aus Metall aufgestellt, in denen man Kugeln hineinschob. Diese waren dazu gedacht, Menschen umzubringen, die auf Schiffen kamen, die ganz ähnliche Vorrichtungen hatten, die die Menschen auf dem Fort umbringen sollten.

Sinn der Sache war, Schätze zu stehlen, die die Fortbesitzer ihrerseits häufig gestohlen hatten. Aber das ist lange vorbei und diesen Menschen sind schon lange tot, mit oder ohne Kugeln. Das Fort ist auch überholt, da man mittlerweise viel effektivere Methoden des Menschenumbringens entwickelt hat. Erstaunlicherweise wünschen sich heute die Nachfahren der Fortbesitzer darauf, das möglichst viel der Nachfahren der Schiffsbesitzer in den Hafen kommen. Sie richten massig Legeplätze an damit diese ihre Schätze (Devisen genannt) im Hafen lassen. Hätten das nicht auch schon unsere Vorfahren es so machen können?

Die Felsspitze bestand natürlich aus Muschelkalk. Das Meer und der Regen hatten abstruse Formen aus diesen Felsen geformt. Die Klippen haben die Struktur wie ein Schwamm nur sehr viel größer und natürlich auch härter. Aber auch hier läßt sich das Leben nicht fernhalten, Pflanzen haben auch dieses Gebiet erobert. In einigen Kuhlen hat sich Spritzwasser gesammelt, einige davon wieder verdunstet, mit einer dünnen Salzkruste am Boden. Bei einigen war das Salzwasser noch nicht verdunstet, war aber schon aufkonzentriert. Was mich verblüffte, war, das in dieser salzlake Mückenlarven lebten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich geglaubt, das Mückenlarven nur in Süsswasser leben würden, aber nicht in Salzwasser und schon gar nicht in so konzentriertem.