Erkundung des Südostens

Birgit wollte eine Wanderung von Pajarito nach Imada und wieder zurück nach Pajarito machen. Wie immer kamen wir auch heute erst um zehn Uhr los, aber der Weg den sich Birgit heute vorgenommen hatte war ja auch nicht so weit. Am Kreisverkehr von Pajarito setze ich Birgit ab. Offensichtlich ist das ein beliebter Startpunkt denn es hatten sich für hiesige Verhältnisse viele Wanderer versammelt.

Für diesen Tag hatte ich mir den Südostens der Insel vorgenommen.

Nach Arguayoda

Der Weg nach Arguayoda führt zunächst am Rande eines tiefen Tals vorbei um dann in großen Schleifen immer weiter in Richtung Küste zu führen. Man sieht es der Landschaft an, dass sie in früheren Zeiten intensiv landwirtschaftlich genutzt wurde. Die Terrasierung ist noch gut erhalten, aber die ehemaligen Felder sind von trocken resistenten Pflanzen übernommen worden. Hier und da sind noch Überreste von Hütten zu sehen, die aber mittlerweile weitestgehend verfallen sind.

Arguayoda selbst ist ein kleines Dorf, und hat nichts wofür sich Touristen interessieren. Erstaunlicherweise sieht es nicht ärmlich aus und ich frage mich wovon die Menschen hier eigentlich leben.

Treffen mit Birgit in Imada

Da ich ja für Birgit die Wegstrecke zusammengestellt hatte, wusste ich, dass sie in die Nähe von Imada kommen müsste. Ich rief sie an und fragte, ob wir uns nicht in Imada treffen wollten. Sie sagte zu. Es wäre zwar eine Abzweigung von ihrer Strecke, aber kein sehr großer.

Ich fuhr also zu Bar nach Imada. Ich weiß nicht, ob es da noch andere gibt, aber diese ist am zentralen Platz direkt bei der Bushaltestelle. Gar nicht zu übersehen.

Ich kann mich gut erinnern das ich schon mal hier war, total durch gefroren, und mich hier aufgewärmt hatte.

Ich trinke einen heißen Milchkaffee, lese weiter an meinem Buch, beobachte die Menschen um mich herum und denke nach. Zwischendurch fotografiere ich auch, zum Beispiel die kleine Eidechse die am Busch vor mir nach Nahrung sucht,

Das ist das was ich für Erholung halte.

Birgit hatte zwar gesagt das sie in der Nähe wäre und bald kommen würde, aber oft verschätzt sie sich dabei. Dann kam sie doch und ich bestellte ihr auch einen Kaffee. Wir plaudern eine Weile, dann machte sie sich wieder auf den Weg.

Abstecher nach Playa de Santiago

Die Landschaft ist ähnlich wie auf dem Weg nach Arguayoda. Auch hier verwaiste Terrassen ehemaliger Landwirtschaft, nur noch öder.

Auch hier machte ich das gleich wie sonst, Bar suchen, Kaffee bestellen, Buch lesen und meine Umgebung beobachten.

Was das Beobachten angelangt, hier gab es etwas Neues. Es sollte hier vermutlich so etwas wie ein Fest geben und ein kleiner Autokran versuchte einen Container der als Bierschank gedacht war abzusetzen. Das war wohl nicht ganz einfach, zu mindestens haben die Leute gut 30 Minuten dafür gebraucht.

Degolada de Paraza

Wenn man von Playa de Santiago den Weg nach San Sebastian nimmt kommt man unweigerlich an Degolada de Paraza vorbei. Das ist die Kreuzung zur Hauptstraße.

Nur wenige hundert Meter von dieser Kreuzung entfernt ist ein Restaurant. Das Restaurant ist leider ein wenig vernachlässigt, aber der Ausblick von hier ist super. Ich verstehe nicht, warum die Besitzer von diesem Restaurant nicht mehr daraus machen.

Von der Terrasse, die auch nicht gerade gepflegt ist, hat man wunderschöne Ausblicke ins Tal .

Mirador de Los Roques

Auf den Weg nach Pajarito, um Birgit abzuholen, kam ich am Mirador de Los Roques vorbei.

Das ist einer der schönsten Aussichtsplätze auf dieser Insel. Nicht nur, das man eine wunderschöne Aussicht hat, davon gibt es hier viele, sondern hier gibt es etliche skurrile Berge.

Ich bin zwar kein Geologe, aber diese Berge scheinen die Kerne alter Vulkane zu sein, deren Hülle mittlerweile von der Erosion abgetragen wurden.

Ein wunderschöner Anblick, vor allem wenn das Wetter es gut meint. Das ist nicht notwendigerweise so. Ich kann mich noch gut daran erinnern das ich diesen Weg bei Regen, Nebel und heftigen Sturm mit dem Roller befahren hatte. Ich hatte Mühe den Roller auf der Straße zu halten.

Warten auf Birgit

Es dauerte ewig bis Birgit auftauchte.