Karten und Fotos


Montag 11.07.2005 - Tag 4

Heute morgen war Jacques etwas grummelig, weil wir später dran waren als sonst. Als wir schließlich alles zusammengepackt und die Strecke rausgesucht hatten, war es beinahe zehn Uhr. Wir fuhren in Richtung Béziers und kamen von einem Stau in den nächsten, was bei der herrschenden Hitze nicht gerade angenehm war. Auf den kleinen Landstraßen im Norden wurde es schließlich besser, und wir legten einen Zwischenstop in Roquebrun ein.

Von Roquebrun fuhren wir weiter bis nach Mons, und stellten den Roller auf einen gebührenpflichtigen Parkplatz kurz hinter dem Ort. Dort folgten wir einem breiten, asphaltierten Fußweg in die Gorges d’Héric, den wir bald verließen, um einen steilen Bergwanderweg einzuschlagen. Der war zwar steil und steinig, aber auch sehr schön. Unten in der Schlucht badendeten Familien mit ihren Kindern, deren Gereisch uns noch ein ziemliches Stück des Wegs begleitete. Nachdem wir den ersten Bergrücken erklommen hatten, flog ein signalroter Hubschrauber über uns hinweg, und kreiste suchend über dem Tal. Ob jemand abgestürzt war oder ein Kind vermisst wurde? Wir gingen weiter, und blickten von Zeit zu Zeit den Hang hinab, ob dort nicht jemand läge. Schließlich beschlossen wir, zu rasten, und danach wieder umzukehren. Eine gute Gelegenheit für mich, etwas im Tagebuch zu schreiben. Nach einer Weile hörten wir Stimmen, und eine Gruppe von vier Leuten und einem hechelnden Hund kam den Berg herunter. Sie fragten uns nach Héric, und erzählten uns, dass sie eigentlich dorthin hatten wandern wollen, es aber aufgegeben hätten. ich olte den Wanderführer aus der Tasche, und zeigte ihnen die Umgebungskarte: der Weg, den sie sich ausgesucht hatten, war zwar möglich, aber doch etwas arg lang und beschwerlich. Für die Rundwanderung hätte man sieben Stunden gebraucht. Sie waren froh, die Wanderung abgebrochen zu haben, und kletterten weiter nach unten. Eine Weile später machten wir uns ebenfalls auf den Rückweg

Als wir von unserer Wanderung zurückkehrten, und wieder am Parkplatz ankamen, traf uns beinahe der Schlag: Das Topcase stand weit offen, und darunter baumelten friedlich die Rollerschlüssel! Zum Glück war noch alles vorhanden - und das auf einem vollbesetzten, von Leuten wimmelnden Touristenparkplatz.

Auf dem Rückweg nach Agde kamen wir bei Béziers wieder in einen dicken Verkehrsstau. Inzwischen war es noch heißer geworden als am Vormittag, und das machte uns beiden zu schaffen. Jacques war todtmüde, mir war von der Hitze schlecht, und wir waren beide froh, als wir wieder in Agde ankamen. Die folgenden zwei Stunden schlief ich wie ein Stein.