Karten und Fotos


Montag 18.07.2005 - Tag 11

Heute brechen wir einigermaßen früh auf. Vor der Tankstelle beim Hyper-U sind so lange Schlangen, das wir nach kurzem Überlegen weiter fahren. Die nächste Tankstelle ist nicht ganz so preisgünstig, hat dafür aber eine kostenlose Druckluftanlage. Es stellt sich heraus, das unsere Reifen viel zu wenig Druck haben - daher kamen also dies schwammige Gefühl in den Kurven und der erhöhte Spritverbrauch!

Zunächst fahren wir nach den Anweisungen von Navinchen, aber die hat mal wieder andere Vorstellungen über günstige Strecken, und möchte die Cevennen über Montpellier anfahren.

Unterwegs klingelt Jacques’ Telefon, und wir müssen rechts ran fahren, weil seine Mama unbedingt noch mal nachfragen muss, wann wir genau wieder abreisen.

Ein paar Kilometer weiter treffen uns dann plötzlich ein par fette Regentropfen, und ich verstaue das GPS in meiner Jackentasche. Ganz vertrauenswürdig finde ich die Plastiktasche, die an meinem Gürtel baumelt, nämlich nicht.

In der Nähe von St. Martin-de-Londres sehen wir einen Wegweiser zu einem prehistorischen Museum, das schon im letzten Jahr aufgefallen war. Unser spontaner Abstecher endet mit einer doppelten Enttäuschung: Nicht nur das Museum, sondern auch das nahegelegene Café hat vormittags geschlossen. Wir fahren weiter, und nehmen uns vor, irgendwo hinter Ganges einen Kaffee zu trinken. Das gestaltet sich jedoch als schwieriger als vermutet, da wir kein einziges Café finden. In le Mazel setzen wir uns schließlich in den Garten eines Restaurants und bestellen das Tagesmenü: mild geräucherten Entenschinken und Avocado mit Senfvinaigrette als Vorspeise, sautiertes Schweinefleisch mit überbackenen Kartoffeln als Hauptgericht, und zum Nachtisch drei große Kugeln Eis, dazu für jeden von uns ein Viertelliter Rotwein - das ganze für zwölf Euro pro Nase. Natürlich verkleinere ich völlig selbstlos Jacques’ Weinration ein wenig, damit er fahrtüchtig bleibt.

Die Strasse steigt immer höher, die Vegetation wird grüner und die Luft deutlich kühler. Sehr angenehm.

Hier scheint ein Wintersportgebiet zu sein.

Wir verfahren uns einigemale, aber was macht das schon, es sind hier alle Strecken schön.

Rückfahrt am ‘Cirque des Navacelles’ vorbei, eindrucksvolle Karstlandschaft.

Nach 340 Km wieder zuhause. Tank fast leer. Völlig fertig.