Karten und Fotos


Sonntag 18.12.2005 - Tag 10

Wir fahren auf der Südstraße über Chipude. Diesmal ist das Wetter warm und trocken, und vor dem kühlen Fahrtwind schützen uns jetzt unsere Regenjacken.

Eine lange Stichtraße schlängelt sich zu dem kleinen Küstenort La Dama. Dort sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Wir finden eine Bar, ein Restaurant, eine Kirche, Kartoffelfelder und plastiküberspannte Bananenplantagen. Der Ort hat offenbar schon bessere Zeiten erlebt, wie wir an einer Schautafel erfahren. Früher gab es hier eine Konservenfabrik für Thunfisch in Dosen. Die Straße, die sich von La Dama hinunter an die Küste schlängelt, ist im Gegensatz zu den Angaben auf der Karte zu schlecht für unseren Roller.

Wir trinken einen Kaffee im Restaurant, und fahren dann weiter zum Drachenbaum. Laut Karte soll dieser unmittelbar neben der Straße stehen, aber wir erleben eine Überraschung: ein scheinbar endlos langer, mit unregelmäßigen Felsbrocken gepflasterter Wanderweg windet sich steil hinab ins Tal. Unten angekommen, finden wir den Drachenbaum, der jetzt von einem häßlichen Zaun umgeben ist, weil wohl zu viele Besucher an seiner Rinde herumgeschnitten haben. Als Jacques sich auf einer Mauer aufstützt, greift er in einen Haufen feiner Stacheln, die wohl von einer Kaktusfeige stammen. Dummerweise liegt das Schweizermesser mit der feinen Pinzette im Appartment, und so zupfe ich ihm die haarfeinen Stacheln mit den Fingernägeln aus.