Karten und Fotos


Montag 19.12.2005 - Tag 11

Das Wetter ist bedeckt und neigt zum Regen. Also fahren wir nach Norden, zur Leeseite der Insel. Bei Vallehermoso soll es einen Rundwanderweg geben, der einfach und nicht allzu lang sein soll. Als wir dort sind, erkennt Jacques die Strecke wieder, und auch mir dämmert da irgendetwas: hier in der Gegend hatten wir uns bei unserem letzten Gomera-Urlaub doch verlaufen?

Die Wanderung beginnt leicht, da wir nur der asphaltierten Straße folgen müssen. Als wir den Stausee passiert haben, führen uns die Wegzeichen jedoch auf einen schmalen Trampelpfad. Der Boden besteht aus staubtrockener Vulkanasche und losem Geröll. Links und rechts des Wegs wachsen dorniges Gestrüpp und stachlige Opunzien. Nach einem schwierigem Aufstieg machen wir Rast an einem Wasserreservoir nahme dem Gipfel, und essen Kekse.

Der Abstieg ist ein wenig leichter aber auch nicht ungefährlich. Es ist steil, und an einigen Stellen zerbröselt der Grund unter unseren Tritten. Ich habe Angst, am Hang abzurutschen, und gehe deshalb sehr langsam, obwohl es nun auch hier zu regnen beginnt.

In Vallehermoso setzen wir uns in eine Bar und trinken Kaffe. Er schmeckt widerlich nach Chlor. Danach besichtigen wir einen Kinderspielplatz, auf dem wir im Vorbeifahren einige interessante Skulpturen gesehen haben. Ich tippe auf Manrique.

Wir folgen der Küstenstrasse noch ein Stück, und fahren dann zurück nach Vueltas, wo Jacques den Roller wieder beim Verleiher abgibt. Laut Auskunft des Verleihers haben wir einen Streckenrekord aufgestellt.

Am Abend koche ich uns Maccaroni mit Sojabolognese. Jacques behauptet, so manches Tier hätte vor seiner Ausrottung bewahrt werden können, wenn sein Fleisch so geschmeckt hätte. Ich biete ihm an, mich nach Walroß- und Robbenfleisch zu erkundigen.