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Track des Tages
Track03

Freitag 02.10.2015 - Die erste Tour mit dem Roller

Morgens

Um acht klingelte der Wecker, ein Blick aus dem Fenster, aber das Wetter war nicht besser geworden. Immer noch bewölkt mit dem Hang zum Nieseln.

Ich wollte möglichst frühzeitig den Roller abholen, um noch möglichst viel vom Tag zu haben, deshalb nur ein kleines Frühstück mit den Resten von gestern, zum Einkaufen fehlte mir die Zeit.

Rolleranmietung verlief problemlos, aber Barzahlung war erwünscht, das waren wohl die Auswirkungen der letzten Krise. Etwas Schwierigkeiten hatte die deutsch Chefin mit den Texten auf Formularen, da sie zu eitel war sich eine Bille aufzusetzen. Dummerweise hatte ich den Großteil meines Barvemögens im Safe gelassen, aber die 130€ die ich in der Tasche hatte reichten gerade so eben aus.

Der Roller war nicht mehr der neueste und hatte über 20000 Km auf den Tacho, aber wie sich später herausstellte, reichte die Kraft des Motors aus, um unsere Gewichte die Berge hochzustemmen.

Abfahrt

Ich hatte mir überlegt, das wenn das Wetter nicht besser werden sollte, wir ein Ziel auf der Südseite der Insel anstreben sollten. Da der Wind und somit die Regenwolken aus nordwesten kamen, könnte auf der Südseite der Insel besseres Wetter sein. Als wir losfuhren nieselte es, so wie am Tag zuvor auch.

Wie es immer am ersten Tag so ist, vor allem wenn man es eilig hat, irgendetwas hat man immer vergessen. So machten wir in einem Café in Episkopi eine kleine Pause um noch die Helmkamera richtig einzurichten, die Navi mit mehr Punkten zu versehen und was uns noch so aufgefallen war.

Bei einen Stopp nähere ich mich, nach Meinung von Birgit, zu sehr der Straße. Besorgt um mich, wie es so ihre Natur ist, warnt sie mich nachdrücklich. Mir geht so etwas ein wenig auf die Nerven und so sage ich zu ihr: "In diesen Ländern lernt jeder Autofahrer, das er sich vor Ziegen und Eseln auf der Straße in Acht nehmen muß, deshalb sind wir beide sicher"

Nach Spili

Weiter bis Spili, dort hatten wir schon die erste Sonne. Wir hatten einen kleinen Imbiss mit Giros und Kola. Der Wirt bot uns ein Platz im Schatten an, aber wir waren glücklich in der Sonne zu sitzen. Muße beim Beobachten von Ameisen.

Agia Galini

Bigit ist total kaputt
Bigit ist total kaputt

Weiter nach Agia Galini. Auf dem Weg dahin eine Umgehung wegen heftiger Straßenschäden. Das wird uns noch einige male an diesem Tag begegnen.

In Agia Galini Rast am Hafen auf einer Parkbank im Schatten.

Wir beobachteten einen Eisvogel bei der Jagt. Ich wusste gar nicht, das es Eisvögel gibt, die im Meer jagen.

Birgit ist so kaputt, das sie auf einer kleinen Mauer ein Nickerchen macht.

Um Drei machen wir uns auf nach Hause, damit wir noch im Hellen zum Hotel kommen, hier wird es schon kurz nach Sechs dunkel.

Wir fahren nicht ganz die Strecke nach Hause wie geplant. Teilweise unsere Dummheit, teilweise ist die Karte der Navi nicht mehr aud Stand.

Unsere Kommunikation wird immer zickiger. Sie schaltet in immer kürzeren Zeiträumen auf Standby aus der wir sie nur mit Gebrüll wieder aufwecken können. Um das zu verhindern singen wir beide Lieder. Da sage noch einer, die Technik würde der Kultur schaden!

Kurze Rast in einem Restaurant nordwestlich vom Stausee von Potamós.

Ab hier wird das Wetter wieder schlechter.

Auf der Küstenstraße von Réthimnon nach Georgioúpolis wird der Wetter richtig schlecht. Es fängt an zu Regnen und es stürmt. Die See ist aufgewühlt, und Brecher schlagen auf die Strände. Über dem Meer ist eine Schicht von Gischt zu sehen. So ein Wetter würde sogar der Nordsee gut zu Gesicht stehen.

Trotz alledem sieht man an den Stränden Liegen und Sonnenschirme. Dumm gelaufen für alle Touristen, die einen Badeurlaub gebucht hatten.

Heute hatten wir ein Tagespensum ca. 190 Km, nicht schlecht.

Wieder zurück

Als wir wieder im Hotel zurück sind, sind alle Akkus leer. Die von unseren Geräten und unsere eignen.

Immer noch kein Internet. Nicht, das wir internetsüchtig sind, aber ohne Internet kein gutes Kartenmaterial für unsere Navis. Birgit besteht darauf nur dann beim Wirt diesbezüglich vorstellig zu werden. Ich fand dieses Junktim eigenartig, aber egal. Schließlich hatten wir ein gutes Essen und Hosianna! endlich hatte der Internetzugang geklappt. Der erste Buchstabe des Passwortes musste ein Kleinbuchstabe sein.

Das richtige Kartenmaterial aus dem Netz zu ziehen war jetzt nur noch eine Angelegenheit von Minuten.

Aus voller Freude das es mit dem Internetzugang noch geklappt hat, bin ich zum Supermarkt von Anna gegangen, um Wein aus der Region lose zu kaufen. Das sollte nebenbei auch gleich ein Test sein. Gestern hatten wir so einen Wein im schrecklichen Supermarkt am Platze gekauft, heute hatten wir so einen Wein im Restaurant und jetzt eben von Anna. Erstaunlicherweise hat uns der erste Wein am besten von den dreien geschmeckt. Herb und ein wenig säuerlich waren sie alle, aber der erste vom Supermarkt hatte eine starke würzige Note, die bei den anderen nicht so ausgeprägt war.

Morgen wollen wir die Ausgrabungen von Phaistos besichtigen.

Touren-Statistik

Von: 10:27bis: 17:59Entfernung: 178kmmax. Höhe: 564m


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