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Donnerstag 17.06.2010 - Ankunft in Frankreich

In Hildesheim ist noch ein Rentnerehepaar in unser Abteil gekommen, mit dem wir uns nett unterhalten haben. Inzwischen ist es 10 Uhr, wir haben gefrühstückt, und fahren eben aus Avignon ab. Im Gang unterhalten sich Mitreisende über ein falsch verladenes Fahrzeug. Jemand, der Avignon gebucht hat, hat sein Auto auf einen Wagen nach Narbonne gestellt. Armer Kerl! Unser Frühstück war leider eine ziemliche Sparveranstaltung: pappige Croissants aus der Tüte, Konfitüre, Schmelzkäse, aber keine Wurst, der Kaffee roch intensiv nach Pappbecher, und die Baguettes waren zwar frisch, aber leider nicht knusprig.

Gegen 13.00 Uhr: Ich sitze mit unserem Gepäck im Warteraum im Bahnhof von Narbonne und lerne Spanisch, während Jacques an der Verladestelle darauf wartet, dass er an den Roller kommt. Die Klimaanlage im Warteraum scheint ausgefallen zu sein, denn die Luft ist hier drinnen sehr stickig. Außerdem stören mich die französischen Lautsprecherdurchsagen beim Spanisch lernen.

Wir sind inzwischen in Narbonne angekommen. Birgit sitzt mit dem Gepäck in der Wartehalle, während ich mich auf den Weg zum Autoreisezug mache. Erfahrungsgemäss kann das noch etwas dauern. Oft haben irgendwelche Autos Startschwierigkeiten, oder der Fahrer lässt sich einfach nicht auftreiben.

Beim Warten auf dem Roller komme ich ins Gespräch mit einem Biker, der in etwa die Tour gemacht hat, die wie noch vor uns haben. Er hatte fast die ganzen letzten zwei Wochen nur Regen gehabt. Ich hoffe, das wir nicht in diese Pechsträhne geraten.

Wir wollen möglichst schnell nach Spanien kommen, aber es ist uns klar, das wir zwei Tage dafür brauchen werden. In Narbonne ist das Wetter noch ganz in Ordnung, nur einige Schönwetter Wolken, aber je weiter wir nach Westen kommen, desto mehr bewölkt sich der Himmel. Es wird kälter und es sieht immer mehr nach Regen aus.

In dem kleinen Dorf Capendu wichen wir von der Hauptstraße ab und fanden ein kleines Kaffee, wo wir uns eine Pause und Erfrischung gönnten.

Kurz vor Saint-Girons fanden wir einen Campingplatz. Es wurde höchste Zeit, die Sonne ging bald unter und da es immer kälter wurde waren meine Hände schon ganz klamm.

Ein merkwürdiger Campingplatz, an der Reception war zunächst niemand, wir wollten schon wieder weg, dann kam ein Auto mit jemanden, der sich für uns verantwortlich fühlte

Laut Schilder super Luxus mit Bar, Restaurant, Laden uns was auch immer, aber tatsächlich ist alles geschlossen. Gut, das wir Vorräte mitgebracht haben und deswegen nicht Hunger leiden müssen. Allerdings kalt war die Nacht.