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Track des Tages
Track07

Dienstag 22.06.2010 - Burgos nach Ponferrada (301 km)

Kurz nach Neun geht es wieder weiter. Um Zeit zu sparen wollen wir Unterwegs frühstücken, am besten bei einer Tankstelle, da wir sowieso Tanken müssen. Am westliche Rand von Burgos finden wir eine Tankstelle mit Imbiss, nachdem wir auf Grund von Straßenbauarbeiten ziemliche Umwege machen mussten. Während wir unseren Kaffee tranken beobachteten wir, wie ein Mann überall an der Tankstelle Fotos und Notizen machte. Aha, offensichtlich ein Kontrolleur der Zentrale.

Kurz nach Elf ist es mal wieder Zeit für eine Rast. Wir fahren von der Schnellstraße ab und versuchen in den anliegenden Örtchen Villaherreros und Villasarracino irgendetwas geeignetes zu finden, aber dort ist alles wie ausgestorben. Nicht mal etwas wie Läden konnten wir entdecken. So mussten wir also mit der Raststätte direkt neben der Schnellstraße vorlieb nehmen.

In Sahagún müssen wir mal wieder tanken. Auch hier führt wieder der Jakobsweg hindurch, wir werden ihn einfach nicht los

Das Wetter wird immer besser. Nachdem nach und nach die Wolken verschwunden sind, wird es jetzt auch immer wärmer, um nicht zu sagen, heiß! In Astorga (natürlich wieder am Jakobsweg) wollen wir wieder eine Rast machen, aber das scheint gar nicht so einfach zu sein, der Weg den uns unsere Navis weisen, endet an einer Fußgängerbrücke! Also zurück und zur Abwechslung mal den Straßenschildern folgen. Am Fusse einer mitteralterlichen Kirche finden wir eine Bar in der kühles Wasser in großen Gläsern ausgeschenkt wird.

Der Weg führt uns über eine Bergkette und natürlich ist es wieder mal der Jakobsweg. Am Pass von Cruz de Ferro machen wir Rast und auch für die Pilger scheint es ein besonderer Ort zu sein, warum auch immer. Hier stapeln Pilger Steine auf einen Hügel der von einem Pfahl gekrönt ist und hinterlassen Votivgaben. Gut das die Christen nicht götzengäubig sind.

Kurz nach Sechs durchqueren wir die Stadt Ponferrada. Ist es eine Industriestadt oder ein Touristenort? Wir können es nicht entscheiden, zumindestens gibt es hier eine gewaltige mittelalterliche Burg mit Parkplätzen für viele Reisebusse.

Kurz nach Sechs erreichen wir den Campingplatz (El Bierzo) bei Villamartín de la Abadia. Er ist ziemlich leer, was uns nur recht sein kann.

Am Morgen verlassen wir Burgos sehr zeitig, und fahren den ganzen Tag über die Landstraßen am Camino de Santiago entlang. Die Strecke ist voller Pilger, und die Betreiber von Lokalen und Herbergen müssten Hape Kerkeling eigentlich Prozente zahlen oder zumindest Messen für ihn lesen lassen, denn es sind sehr viele Deutsche dabei. Jacques mault, weil er seinen Kollegen vor dem Urlaub doch extra gesagt hat, er wolle nicht zum Jakobsweg, und knurrt, weil er jetzt doch dort ist. (Später haben wir dann aber gemerkt, dass fast alle größeren Landstraßen dort in der Gegend zum Netz des Jakobswegs gehören. Spaniens Nordwesten ist der Jakobsweg, es mag einem gefallen oder nicht.

In einer Raststätte, in der wir mittags essen, ergänzen wir unsere Ausrüstung um ein weiteres, vergessenes Teil: ein mittelgroßes Opinel-Messer, unverzichtbar beim Schneiden von Zwiebeln und anderem Gemüse. Preis: 10 €. Außerdem geben wir wieder mal mehr Geld für Erfrischungsgetränke aus, als für Benzin.

Die Nacht verbringen wir auf einem ruhigen, fast leeren Campingplatz namens „El Bierzo“ bei Villamartin de la Abadia. Das Topcase lassen wir diesmal geschlossen, und essen statt dessen im Restaurant des Campingplatzes. So haben wir morgen früh weniger Aufwand beim Packen.