Karten und Fotos


Tag 5

Leider passierte Jacques in der Zwischenzeit ein Missgeschick mit meinem Helm: Das gute Stück fiel vom Roller, und der Stift der Halterung brach ab, die das Visirgelenk bildete. Wir klebten die Sache notdürftig mit Lassoband wieder zusammen, sodass es sich noch bewegen ließ.

Auf welchem Weg wir dann nach Bellingham gekommen sind, konnten wir nicht mehr auf der Karte rekonstruieren. Jedenfalls fuhren wir einige kleine, sehr hübsche Straßen, die oft von hohen Hecken begrenzt waren, und an wenigen, einzeln stehenden Häuschen vorüber führten. Der Campingplatz in Bellingham war klein, aber sehr gut geführt. Vom Aussehen her muss dort auf dem Gelände früher mal ein Landschulheim gewesen sein, jedenfalls standen entsprechende Holzhäuser mit großen, hellen Räumen dort, die offensichtlich schon längere Zeit nicht mehr benutzt wurden. Die Verwalterin des Platzes war so freundlich und herzlich zu uns, dass ich richtig verlegen wurde, und es sollte nicht das erste Mal sein, dass mir so etwas passierte.

Bellingham selbst ist ein winziger Ort, der aber alles hat, was die Bewohner dieser Gegend sich wünschen könnten: Mehrere kleine Läden, mindestens zwei Pubs, eine Post, und, für uns wichtig, eine Tankstelle. Im Pub am Marktplatz, gegenüber dem Denkmal (“Roses and Crown”, glaube ich) tranken wir ein paar Bier und spielten Karten. Danach begann ich dort, diese Reisegeschichte zu schreiben.

Die Regeln für Pubs müssen sich in den letzten Jahren geändert haben, denn es ist jetzt tatsächlich erlaubt, bis zu bestimmten Uhrzeiten Kinder mit in die Lokale zu nehmen.

Wir blieben nicht allzulange wach an jenem Abend. Besonders ich war ziemlich müde, hauptsächlich wegen der Reisetabletten, die ich an Bord der Fähre genommen hatte.