Karten und Fotos


Tag 6

Wir waren überrascht, wie trocken unser Zelt am Donnerstag morgen war. Trotzdem kamen wir erst nach 11 Uhr los. Wieder nahmen wir möglichst die kleinen Straßen. Gegen Mittag machten wir in einer gemütlichen kleinen Bar in Newcastleton Rast und aßen zu Mittag. Diese “Sausages” werde ich besser aus meinem Gedächtnis streichen! (Wobei ich mir allerdings merken muss, mir so etwas nie wieder anzutun.) Douglas Adams hat schon Recht: “Eine knorpelige rosa Masse aus irgendwas Traurigem” - brr. Britische Würstchen sind eben nichts für Kontinentaleuropäer. Auch die Erbsen schmeckten wässrig und fade, aber die Kartoffelchips waren wirklich die besten, die ich je gekostet habe. Richtig hausgemacht, ungleichmäßig aus ganzen Kartoffeln geschnitten, knusprig und köstlich.

Auch hier wurden wir sehr freundlich und herzlich behandelt. Die Wirtin fragte nach unserem Reiseziel, und beugte sich mit uns über die Landkarte, um uns die “wirklich schönste Tour” an der Westküste Schottlands zu zeigen. Arran sei eine wunderbare Insel, sehr hübsch, und die größeren Städte sollten wir besser vermeiden. Danach wies sie uns auf eine kleine Straße hin, über die wir nach Langholm kommen würden. Wir folgten ihrem Rat, und lernten so das erste Mal “Cattle Grids” kennen, mit denen man in Schottland die Schafe daran hindert, ihre Weiden zu verlassen: Irgendwo in der Landschaft fährt man durch ein Tor. Zwischen den Pfosten befindet sich ein Gitter aus Eisenschienen mit tiefen Spalten. Kein Schaf wird es riskieren wollen, dort mit den Füßen hinein zu geraten.

Die Straße war sehr schmal, sodaß entgegenkommende Fahrzeuge einander ausweichen mussten, und die Schafe liefen frei und unbekümmert in der Gegend herum. Natürlich waren die Wege, die wir jetzt benutzten, nirgendwo eingezeichnet, und wir wußten eine Zeit lang kaum, wo wir waren.