Karten und Fotos


Mittwoch 21.08.2002 - Tag 3

Was für eine Nacht, und was für ein Tag… Jacques hatte die grandiose Idee gehabt dass unsere 1200g-Schlafsäcke für diese Reise ausreichen würden. Für Kühischranktemperaturen von 6 grad langen die aber eindeutig nicht, auch als Doppelschlafsack. Erst als wir uns gegen vier Uhr morgens zusätzlich in unsere Fleece-Pullies und -Hosen gemummelt hatten, lies es sich einigermaßen gut aushalten. Entsprechend gerädert wachte ich auf und schlurfte zum Sanitärgebäude, wo ich mit unnachahmlicher Treffsicherheit die einzige Duschkabine erwischte, in der es kein warmes Wasser gab. Und was tut eine müde, tranige Birgit, wenn sie feststellt, dass die Dusche nicht warm werden will? - Falsch geraten, sie tappst nicht,wie jeder vernünftige Mensch, mit den Klamotten über dem Arm in die nächste Kabine, sondern sie duscht kalt. Brrr… ja, ich hab mich nachher auch gefragt, ob ich ’nen Schuss hab.

Nach dem Frühstück machten wir uns zu einer Wanderung auf. Ein Rundweg von acht Meilen sollte es sein, laut Wanderführer mit einem Zeitbedarf von vier Stunden. Untrainiert wie wir beide (besonders ich) sind, brauchten wir, trotz leicht verkürzter Variante, fünf Stunden dafür. Aber es war trotz allem eine wunderschöne Tour. Es war warm, aber nicht heiß, es gab dunkle Wolken, aber keinen Regen, ich bin fast sicher dass wir tatsächlich ungefähr die eingezeichnete Strecke gewandert sind, und wir waren hinterher zwar rechtschaffen müde, aber ohne total in den Seilen zu hängen. Irgendwann gegen fünf saßen wir gemütlich in einer Teestube im Ort und ließen es uns bei Tee und Früchtekuchen wohl sein. Für den Rest des Abends waren wir dann faul, lagen im Zelt rum, hörten uns ein nettes Hörspiel von CD an und mampften Irish Stew aus der Dose. Inzwischen (21.8.02 21:35) hat Jacques sich zu einem Pub aufgemacht, während ich es vorgezogen habe, beim Zelt zu bleiben. Der Ort hier gefällt mir, ich denke mal, aus den ursprünglich drei geplanten Übernachtungen können wir fünf machen.


Mehr bei Jacques.