Karten und Fotos


Donnerstag 29.08.2002 - Tag 11

An diesem Tag sind wir zeitig losgefahren, um möglichst früh Stonehenge besichtigen zu können. Der Parkplatz vor Stonehenge ist ab 9:00 Uhr geöffnet, Einlass auf das Gelände selbst ist ab halb zehn. Schade eigentlich, dass man nicht bei Sonnenaufgang rein kann um zu beobachten durch welches Tor die ersten Sonnenstrahlen auf das Zentrum des inneren Kreises scheinen. Für’s Eintrittsgeld - 4,40 £ Für jeden von uns - bekamen wir jeder einen Audio-Guide in deutscher Sprache. Zusätzlich deckten wir uns vorne im Shop noch mit etwas Literatur ein. Wir nahmen uns viel Zeit für die Besichtigung, und hörten uns nicht nur den Guide an sondern blätterten eifrig in unseren Broschüren und verglichen das Geschriebene mit den Beobachtungen, die wir vor Ort machen konnten. Erst gegen Mittag fuhren wir weiter.

Nach einem kurzen Halt in Devizes, von wo Jacques seinen Kollegen eine elektronische Postkarte schickte, fuhren wir weiter zum Avebury Circle. Die Anlage dort muss wesentlich beeindruckender gewesen sein als Stonehenge. Der umgebende Wall und Graben sollen einmal einen Höhenunterschied von mehr als 15 Metern gehabt haben, und die Steinkreise dort waren wirklich riesig. Leider ist die Anlage dort schwer zerstört worden. Sie wurde nicht nur als Steinbruch missbraucht, sondern von religiösen Eiferern regelrecht auseinandergenommen. Zum Glück hatten vorher einige Künstler Zeichnungen des bis dahin existierenden Zustands gemacht, sodass es später möglich war, die Positionen der fehlenden Menhire durch Betonpfosten zu markieren. Beim Avebury Circle gibt es auch ein Museum, das wir aber nicht besucht haben. Statt dessen gingen wir in den dortigen Laden der English Heritage, und ich kaufte mir noch ein paar Bücher und eine Tasche, um die Bücher zu transportieren. Jacques wurde immer grummeliger deswegen, und so ließ ich einiges, was ich eigentlich noch mitnehmen wollte, doch lieber im Laden.

In Sichtweite vom Avebury Circle ist Silbury Hill. In früheren Jahrhunderten Hatten damalige Archäologen einen Schacht in den Hügel getrieben, um in seinem Inneren nach Gräbern zu suchen, hatten dort aber offensichtlich nichts gefunden. Wegen dieses Schachts besteht dort nun Einsturzgefahr, und Besucher würden den Hügel auch durch bloßes Betreten beschädigen. Er ist deshalb gesperrt - allerdings macht es meiner Ansicht nach auch nicht viel Sinn, dort hochzuklettern. Nach dem, was wir an Schaubildern sehen konnten, scheint der Silbury Hill wie eine Stufenpyramide gebaut worden zu sein - nur rund, statt eckig. Oder war es gar ein Polygon? Über die Jahrtausende wurde dann ein stumpfer Kegel daraus, durch Erosion und durch Pflanzen, die darauf wuchsen und Humus ablagerten.

Der Long Barrow ist ein langgestreckter Grabhügel, eine knappe Meile vom Silbury Hill entfernt und ohne Eintritt frei zugänglich. Wir waren fast alleine da, eine Familie, die ihn vor uns besichtigt hatte, war gerade im Gehen als wir kamen. So konnten wir uns ganz in Ruhe umschauen und auch Photos machen.

Am Cherhill White Horse fuhren wir dann nur kurz auf ein Bild vorbei. Inzwischen waren wir doch ziemlich müde und hungrig und wollten zum Zeltplatz zurück.


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