Karten und Fotos


Track des Tages
Track06

Sonntag 12.08.2007 - Tag 6

Gerade haben wir gemütlich gefrühstückt. Während Jacques mit der Navi spielt und sich Gedanken über die heutige Tagestour macht, hole ich noch rasch ein paar Reisenotizen für gestern nach. Hach, mit Palm-Tastatur schreibt es sich doch gleich viel angenehmer!

Unsere Fahrt gestern führte uns aus einer dicht bewaldeten Gegend heraus, an unzähligen Möbelgeschäften vorbei, und hinein in die malerische Toskana. Wir sahen Weingüter mit aus Ziegeln gebauten Gutshäusern, hohe, spitz zulaufende Zypressen, Rosen, und Wein, Wein, Wein so weit das Auge reichte. In Castellina-in-Chianti hatten wir dann gehalten, um uns zu orientieren: irgendwo hier mußte doch ein Campeggio sein? Tja, und der Blick ins E-Book ergab dann “Luxor”, einen Campingplatz, den ich von unserem letzten Italienurlaub noch in schmerzlicher Erinnerung habe. Damals war ich im Halbdunkel mit dem Schienbein gegen die Anhängerkupplung eines Campingwagens geknallt, und hatte danach monatelang einen dunklen, narbenartigen Fleck zurückbehalten.

Die jungen Empfangsdamen des Platzes sind in diesem Jahr nicht wie Nofretete geschminkt, sprechen perfekt Englisch, und haben uns gestern zur Begrüßung erstmal die Ausweise abgeknöpft, um sie einzubehalten - aus “Sicherheitsgründen”. Ich konnte Sie dann doch davon überzeugen, daß wir auf unseren Motorrollerausflügen Ausweise benötigen, und gab ihr im Tausch meine American Express.

In Siena sind wir dann ein wenig herumgelaufen, haben Eis gegessen und ein paar Stimmungsfotos gemacht. Im Eiscafè konnte ich von einem meiner Italienisch-Bücher profitieren. Dort war beschrieben, dass man in manchen Eisgeschäften zuerst einen “Scontrino”, einen Bon, löst, und erst dann zur Eistheke geht um sich sein Eis auszusuchen. Und genauso war es auch hier.

Inzwischen hat Jacques sein Kartenstudium beendet und zeigt mir seinen Tourenvorschlag: S. Gimignano, Volterra, Pomarance, und dann über Malignano nach Siena, um dort die Abendeinkäufe zu machen. Ich schlage ihm vor, doch lieber im Uhrzeigersinn zu fahren, damit wir nicht abends, wenn die Sonne tief steht, mit Gegenlicht fahren. Er gibt mir Recht und stellt die Tour entsprechend um.