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Track des Tages
Track08

Dienstag 14.08.2007 - Tagestour südwestlich vom Gran Sasso

Wir wachen auf und Birgit ist maulig, sie hat schlecht geschlafen. Vermutlich wieder die Mücken. Ich gebe es zu, ich profitiere von Birgits Affinität zu Mücken, ich werde nur wenig gestochen. Andererseits verursachen Mückenstiche bei mir meistens nicht große Quadeln.

Wir lassen uns heute viel Zeit, schließlich haben wir Urlaub. Auf dem Weg zu den sanitären Einrichtungen unterhalte mich mit zwei eutschen Fahrradfahrern. Ich habe einen riesen Respekt vor diesen Leuten. Mit dem Roller zu fahren ist einfach, aber mit dem Fahrrad, vor allem in den Bergen, das ist wirklich eine Leistung.

Um 11:20 geht es dann auch los. Heute ist streckenmäßig nur eine kleine Tour geplant. Es geht Richtung Westen zu einem Stausee. Da wir Wochenende haben, ist am Ufer jede Menge los. Kaum ein Quadratmeter ist unbesetzt, überall machen Leute Picknik.

In Campotosto machen wir Rast. Auf dem zentralen Platz ist gerade Flohmarkt. Dieser Ort scheint ein Sammelplatz für Biker zu sein. Fast jeder freie Platz ist mit Motorrädern vollgestellt. Nun ja, es ist Wochenende.

Es ist immer wieder erstaunlich, am Ostufer, das landschaftlich noch nicht mal besonders reizvoll war, stapelten sich die Leute, aber im Nordwesten war absolut nichts los. Dabei war es hier viel schöner.

In Amatrice haben wir mal wieder Rast gemacht. Was bleibt uns auch anderes übrig, bei der Hitze muß man mit seinen Kräften Haushalten. In einem schattigen Park finden wie ein einigermaßen kühlen Ort. Nach einiger Zeit wird mir langweilig und ich mache mich trotz der Hitze auf Entdeckungsreise. Auf dem Rückweg kaufe ich noch zwei Eis, so könnte ich meine wartende Frau eventuell besänftigen. Sie hat zwar gedöst, aber die Investion war doch nicht vergebens.

Über Montreale fahren wir langsam zurück. Wir fahren in den Ort hinein und machen ein paar Fotos. Die Navi führt uns dann aus dem Ort hinaus, aber die Wege währen besser für Esel geeignet, als für einen Roller.

Auf dem Weg zurück zu unserem Campingplatz kamen wir auch an der Unfallstelle vorbei, die wir leider am Tag vorher passiert hatten. Birgit wollte unbedingt herausfinden, was genau geschehen war. Bei genauem Hinsehen konnten wir noch die Spuren vom Unfall finden. Zerbrochene Spiegel, Glasscherben, Kratzer an der Leitplanke, Reste von Verbandsmaterial und Markierungen auf der Straße, die vermutlich die Polizei gemacht hat. Sehr deprimierend.

Nun fiel uns Rauch in den Tälern auf, zumindestens vermuteten wir, das es Rauch war, denn für Dunst war das Wetter viel zu heiß. Wahrscheinlich wüteten irgendwo Waldbrände, kein Wunder bei so einer Hitze.

Bevor wir wieder zum Campingplatz fuhren, wollten wir noch etwas einkaufen, aber der Laden war zu. Klar es war ja Sonntag Gut, das wir noch genug Vorräte mitgenommen hatten, so gab es Zwiebelsuppe mit Kartoffelpüree.

In gewisser Weise ist unser Zelt eine Fehlkonstruktion. Wegen der Kuppelform sammelten sich im Zelt massenhaft Fliegen. Die einzige Art diese wieder los zu werden, Überzelt abmachen!