Karten und Fotos


Track des Tages
Track07

Montag 13.08.2007 - Tag 7

Jacques macht mich darauf aufmerksam, daß ich mit meinem Tagebuch ein wenig im Verzug bin - na gut.

Vorgestern abend kamen wir auf dem Heimweg zum Campingplatz noch an einer Burg vorbei, die ein wenig auf Tourismus eingerichtet war: Gastronomie, Ein Andenkenladen mit den üblichen “mittelalterlichen” Waffen, und ein wenig Bühne für Ritterspiele - dazu noch eine Stadtmauer mit Eintrittspreis und das übliche Heimatkundemuseum. Wir haben nur ein paar Außenansichten geknipst, und sind dann heimgefahren.

Die letzten Serpentinen vor "Luxor waren wieder mal die Hölle. Der Weg ist unbefestigt, staubig, und hat eine Oberfläche wie ein mit Erbsen bestreutes Waschbrett. Die Bäume und Büsche links und rechts der Straße sind mit einem hauchfeinen, cremeweißen Puder bedeckt, denn jedes vorbeikommende Fahrzeug zieht eine riesige, meterhohe Staubwolke hinter sich her.

Auf ein Abendessen haben wir an jenem Abend verzichtet, denn die Pizza zu Mittag war gehaltvoll genug. Ihr Durchmesser betrug immerhin etwa 40 cm!

Anderntags reisten wir ab, so früh wir es eben hinbekamen. Schnell packen müssen wir, wie in jedem Urlaub, erst noch üben. Unterwegs machten wir Rast am Lago di Bolsano, den ich ausgesprochen hübsch fand. Gegen Nachmittag trudelten wir dann in der Gegend von Narni ein, und suchten nach der Strada di Borgheria 22. Nun ist diese Straße leider nicht durchgängig befahrbar, sondern führt an irgendwelchen Kuhweiden vorbei auf einen Trampelpfad zu, der sich durch das Gebüsch windet. Die Zufahrt zum Camping ist auf der anderen Seite vom Gebüsch, und über eine Parallelstraße zu erreichen, aber das wußte Navinchen nicht. Und die Beschilderung wiederum zeigte noch einen völlig anderen Weg. Wir bestanden den Intelligenztest dann aber doch, und kamen nach einigem Suchen auf dem Platz an. Dieser erwies sich als eine gut geführte Ameisenfarm. Es gab riesengroße Ameisen, ganz normale, durchschnittliche Ameisen, etwas kleinere Ameisen, und so winzig kleine Mirowinzameisen, dass ich mich frage, wie eine so kleine Ameise denn überhaupt funktionieren kann. Die Ameisen durchstöberten unser ganzes Zelt, kletterten in unseren Klamotten und Schlafsäcken herum, taten sich an unseren Keksen und unserem Zucker gütlich, und schleckten den Honigtau, der von den Akazien heruntertropfte, von unserem Zelt. Nur eins taten sie nicht: uns beißen. ich fand das ziemlich freundlich von den Ameisen. Dafür war aber der Boden so steinig, daß wir das Zelt mit Steinen statt mit Häringen befestigen mußten.