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Track des Tages
Track05

Sonnabend 11.08.2007 - Nach Süden zu den Bergen

Frühstück, diesmal ohne Tee sondern nur mit Saft. Aus zwei Gründen, erstens geht es schneller so daß wir früher loskommen (eine Illusion) und dann müssen wir weniger mitschleppen, wir haben sowieso viel zuviel. Wir frühstucken wieder an einem Picknicktisch in der Nähe der Bar. Aus Platzgründen haben wir diesmal keine Stühle mitgenommen so das wir sonst auf dem Boden essen müssen, nicht sehr bequem. Es ist warm, Sonnenlicht flirrt durch die Blätter des Eichenwaldes und eine kleine Eidechse macht erfolgreich Jagt auf kleine Insekten.

Endlich gegen 10:20 kommen wie los, Richtung Süden.

In Castiglione d’Orcia machen wir Rast.
Castiglione d’Orcia ist ein Burgstädtchen, wie sie für die Toskana typisch ist, Sie beherrscht schon von weitem sichtbar das weite Tal. Da wir wieder ein wenig wunde intern haben, beschließe ich, die Strecke für eine Rast in diesem Örtchen zu verlassen. Außerdem macht mir der Roller ein wenig sorgen, schon seit einigen kommt mir die Hinterachse ein etwas schwammig vor.

In einer kleinen Strassenbar bestellt Birgit für uns Cappuccino (1 Euro die Tasse) während ich den Reifendruck überprüfe, aber der Reifendruck ist in Ordnung. Von der Bar aus haben wir einen herrlichen Ausblick auf das gesamte Tal. Weiter geht es auf der S1 Richtung Südosten.

Nächste Rast am Lago di Bolsena. Dieser See ist wie viele andere hier in dieser Gegend, vulkanischen Ursprunges, ein ca. 12 Km großer, vollgelaufener Vulkankrater. Im Ort Bolsena, direkt am See machen wir die nächste Rast. Es ist angenehm kühl im Schatten.

Die Temperatur hat seit Siena lansam aber ständig zugenommen. Birgit begnügt sich mit einem Glas Mineralwasser, für mich darf es was mit Koffein sein. Der letzte Abschnitt dieses Tages beginnt. Ziel ist Narni.

Eigentlich kann ja gar nichts schief gehen, unsere Navi kannte ja die Adresse. Aber Technik hat auch ihre Tücken. Kurz vor dem vermeintlichen Ziel lotste uns die Navi auf einen kleinen Feldweg, kein Schild deutete auf einen Campingplatz, das war doch seht verwunderlich. Tatsächlich endete der Weg nach einigen hundert Metern in einem Trampelpfad. Also zurück und sehen ob wir auf der Hauptstrasse nicht doch noch ein Hinweisschild. Doch das war der Fall, aber die Beschilderung war sehr mißverständlich, und setzte auch mal gelegentlich aus. Mit einiger Hartnäckigkeit fanden wir dann den Campingplatz, übrigens ein sehr angenehmer. Ich frage mich immer, warum die Campingplatzbetreiber so nachlässig mit der Beschilderung sind. Oder sollte es ein Test sein; nur die intelligenten und hartnäckigen sollen durchkommen.

Das Zelt aufzubauen war nicht so einfach, unter dem Rasen muß in zwei Zentimeter Tiefe der Boden durchgängig betoniert worden sein. Mittlerweile war es noch heißer geworden, unser Thermometer zeigte über 32 Grad. Wir beschlossen ausnahmsweise das zu tun was alle Urlauber machen, uns zu erholen. Wir packten unsere Luftmatratzen in den Schatten und lasen, bis die Sonne den Horizont erreichte. Statt Abendessen zu kochen (wir hatten außer Tütensuppen und Stärkebeilagen ohnehin nichts dabei) haben wir unsere Keksvorräte vernichtet. Morgen soll es weitergehen nach L’Aquila. Von dort aus könnten wir mehrere Tagestouren unternehmen.