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Track des Tages
Track06

Sonntag 12.08.2007 - Zum Gran Sasso

Freitag der 13, ist das ein schlechtes Omen?

Birgit unterhält sich noch bei der Wirtin über die Probleme mit der Navi und ihrer Beschilderung. “Ja, meint sie, wir wären nicht die Ersten die diese Art von Problemen gehabt haben, und auf das falsche Ende der Strasse geführt worden sind”. Schön wäre es, finde ich, wenn sie denn dort ein entsprechendes Schild hingehängt hatte. Außerdem meinte sie, das sie gar nicht möchten, das die Leute von dieser Seite her anreisen würden, besser wäre es doch, wenn sie die andere Strasse nehmen würden. Hier begeht die Frau einen Denkfehler: man kann mit Schildern lenken, wohin die Kunde fahren sollen, aber nicht woher sie kommen.

Die Strasse bis Rieti ist landschaftlich sehr schön, wie die meisten die wir in diesem Urlaub gefahren sind doch versehentlich weichen wir von der Strecke ab, die uns die Navi vorschlägt, was wie sich herausstellt nicht von Nachteil ist. Endlich sind wir den Lastwagen, der schon viele Kilometer vor uns fährt los, mag sein das dieser Strecke länger ist, aber häßlicher als die andere ist sie auch nicht, Navienchen läßt das kalt, darauf stellen wir Navienchen kalt.
Wie sind die Meister!

Kurz hinter Cittaduce. machen wir eine kurze Rast in einer öden Strassenbar, eigentlich wollte ich in Cittaduce halten, aber ich hatte die Ausfahrt verpaßt.

Etwa 25 Km vor unserem Ziel fiel die Tankanzeige bedenklich tief. Nun, ich weiss, das die Anzeige etwas pessimistisch ist und ich noch für mindestens 40 Km Sprit haben sollte, aber ich wollte auf Nummer Sicher gehen. Also wofür hat man für teures Geld eine Navi gekauft; Umkreissuche Tankstelle. Antwort: zurück Richtung L’Aquila in 2,8 Km. Tja da sahen wir dann auch eine Tankstelle, nur auf der falschen Seite der Autobahn und geschlossen. Also rein nach L’Aquila. Endlich sahen wir eine Tankstelle aber die ging nur mit Kreditkarten oder Geldscheinen. Natürlich nahm sie unsere Kreditkarte nicht an. Nächste Tankstelle, niemand da. Wieder zurück zur ersten nicht die passenden Scheine in der Tasche, zum nächsten Kiosk Kaugummi gekauft und dann klappte es auch mit dem Tanken. Das Ganze wäre nicht der Rede wert, wenn es nicht so höllisch heiß gewesen wäre und jede Bewegung zu Schweißausbrüchen geführt hätte.

Schließlich haben wir dann den Campingplatz nach kurzen Suchen gefunden. Er ist am unteren Teil einer Seilbahn gelegen die hinauf zum Grand Sasso hinaufführt. Es ist schon merkwürdig, Strassen Parkplätze und alles sind riesig dimensioniert, die Gegend ist offensichtlich ein Wintersportgebiet, im Sommer wirkt alles etwas unpassend.

Wir wollen nach Tagen endlich wieder richtig was Kochen. Da unsere Vorräte beschränkt sind fahre ich Einkaufen nach Assergi, der nächstgelegenen Ortschaft. Das war doch nicht ganz so einfach wie gedacht. Ich fahre in das mittelalterliche Örtchen hinein. Gut das ich einen Roller habe, denn die Gassen sind ganz offensichtlich auf Esel und Karren dimensioniert. Kreuz und quer fahre ich also durch die Gassen, aber kein Zeichen von einem Laden, aber irgendwie müssen sich doch die Leute hier ernähren! Roller geparkt und dann zu Fuß weiter… Immer noch Nichts.

Schließlich besinne ich mich auf die Methode zu dem ein Mann als letztes greift: man fragt Leute. Und tatsächlich, ich bekomme auf die sprachlich sehr primitive Frage “Alimentation?” freundliche wenn auch nicht besonders präzise Hinweise. Doch drei Hinweise reichen dann schließlich für eine erfolgreiche Kreuzpeilung. Leider war dar Laden noch nicht auf. Entsprechend des heißen Klimas dauert hier die Siesta eine halbe Stunde länger als anderswo in Italien, dann 16:30 ist es so weit, Nudel, Soße, Thunfisch, Käse Paprika sind im meinen Besitz übergegangen.